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Gemeinde Itzgrund

Herzlich Willkommen im Landkreis Coburg

Chronik

Eine Gemeinde entsteht

Mit der Auflösung des Landkreises Staffelstein 1972 und der Bildung der neuen Großgemeinde Itzgrund im Jahre 1978 entstanden völlig neue Gemeinde- und Kreisgrenzen: Die ehemaligen selbständigen Gemeinden Lahm, Kaltenbrunn, Gleußen, Schottenstein, Welsberg und Herreth bilden nun die neue Großgemeinde. In einer Versammlung 1977 in Bodelstadt wurde um den gemeinsamen neuen Namen diskutiert und gerungen. Es war bekannt, dass bei der Regierung von Oberfranken wenig Gegenliebe für den "neutralen Itzgrund" bestand. Es sollte ein Name aus den bisherigen Namen der Gemeinden bestimmt werden. Dies war schwierig, da jede der sechs Gemeinden ein Eigenleben geführt hatte. Nachdem aber bereits Lahm und Kaltenbrunn den Zusatz "im Itzgrund" als Gemeindenamen führten und eine große Mehrheit bei der Abstimmung für den "Itzgrund" stimmte, konnte die Regierung von Oberfranken schließlich zustimmen. Der Name Itzgrund ist einmalig in ganz Deutschland. 


Durch den Zusammenschluß der Gemeinden entstand im Norden eine neue Gemeindegrenze zur Stadt Staffelstein, die sich durch die Gebietsreform bis an den Itzgrund herangeschoben hatte und bei Schleifenhan sogar die B4 erreichte.
Bei Schleifenhan, früher Schleifenmühle am Hain endete das Herzogtum Sachsen-Coburg-Gotha und floß die Itz in das bayrische Gebiet. Schleifenhan gehörte schon immer zur Gemeinde Gleußen und wurde damit erst 1920 durch den Staatsvertrag bayrisch. Der evangelische Pfarrort Gleußen hat eine alte und wechselvolle Geschichte. Als Grenzdorf zwischen Coburg und dem bambergischen Kloster Banz gab es zahlreiche Streitigkeiten, besonders wegen der Gerichtsbarkeit. Möglich, dass die Bauern am Aufstand 1525 beteiligt waren.
1528 erfolgte die Einführung der Reformation. Vorher gehörte Gleußen zur Urpfarrei Altenbanz. Bereits 1616 erhielt der Ort eine Posthalterei der Thurn- und Taxis-Post. Das Gebäude von 1603 ist noch heute erhalten und wird von der Familie Fischer bewohnt. 1632 nahm Wallenstein hier Quartier und die durchziehenden Soldaten hinterließen während des 30jährigen Krieges große Verwüstungen. 


Heute hat sich Gleußen zu einem modernen Ortsteil entwickelt. Durch die Tatkraft des letzten Bürgermeisters der Gemeinde Itzgrund wurde ein großes Neubaugebiet erschlossen. Zu Gleußen gehört auch Lohof, das sich im kleinen Tal des Waizenbaches vor der Staatsstraße nach Herreth erstreckt.
Herreth, ebenfalls ein evangelisches Pfarrdorf, früher auch "Klein Heirath" (zum Unterschied von Großheirath) genannt, hat bis heute unter allen Ortsteilen seinen besonderen ländlichen Charakter bewahrt. Schon im 9. und 10. Jahrhundert war "Klein Heirath" dem Kloster Fulda steuerpflichtig. Später trat Kloster Banz als Lehensherr auf und erst 1803, mit Aufhebung des Klosters, konnten alle Bauernhöfe von Protestanten erworben werden.
Zu Herreth gehört auch Merkendorf. Beide liegen am Fuße der 455 m hohen Eierberge.
Früher bildeten Merkendorf und Draisdorf eine eigene politische Gemeinde. Es soll ein sehr bedeutender Ort gewesen sein, brannte aber total nieder, so dass sich die Bewohner nach Herreth (1280?), am Gauckenbächlein neu angesiedelt haben