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Gemeinde Itzgrund

Herzlich Willkommen im Landkreis Coburg

​Die Gemeinde Itzgrund beauftragte ein Ingenieurbüro mit der Ausarbeitung eines Strukturkonzeptes zur örtlichen Wasserversorgung, das am 25.01.2023 in der Gemeinderatssitzung vorgestellt wurde.

Dieses zeigt jetzt auf, dass die Gemeinde für die Versorgung der angeschlossenen Ortsteile (Welsberg, Schottenstein, Bodelstadt, Gleußen und Kaltenbrunn) an verbrauchsreichen Tagen mehr Wasser benötigt, als aktuell aus den beiden vorhandenen Brunnen in Schottenstein und Bodelstadt zur Verfügung steht.

Für die Deckung dieses Bedarfs wurden verschiedene Alternativen auf ihre Umsetzbarkeit und die entstehenden Kosten geprüft: Eine Versorgung durch umliegende Gemeinden ist nicht möglich. Somit kommt entweder ein Anschluss an die Fernwasserversorgung – entweder im Norden bei Neuses an den Eichen oder im Süden bei Ummersberg – oder ein Ausbau der eigenen Wasserversorgung in Betracht.

Hinsichtlich der erwarteten Investitionskosten zeigt sich, dass ein Ausbau der Eigenwasserversorgung (ca. 6,8 Mio. Euro netto), also die Niederbringung weiterer Brunnen, deutlich kostengünstiger umsetzbar ist, als ein Anschluss an die Fernwasserversorgung (Kosten Anschluss Nord rund 7,4 Mio. Euro, Süd rund 9,2 Mio. Euro).

Auch bei der Wirtschaftlichkeitsberechnung mit der Berücksichtigung der jährlichen Betriebskosten bzw. Bezugskosten des Trinkwassers, zeigt sich der Ausbau der Eigenwasserversorgung als kostengünstigere Maßnahme: Der Projektkostenbarwert für den Eigenausbau liegt mit rund 9,4 Mio. Euro rund 0,7 Mio. unter den Kosten für einen Anschluss im Norden und sogar 3 Millionen unter einem Anschluss im Süden.

Aufgefallen ist im Rahmen der Studie auch eine auffällig hohe Differenz zwischen den Aufzeichnungen aus der Wasserförderung und dem Wasserverkauf. Hier wird die Gemeinde Ursachenforschung betreiben.

Für die Erweiterung der eigenen Wasserversorgung soll jetzt zunächst die Sanierung und Überbohrung des Brunnens Kaltenbrunn II in Angriff genommen werden. Die Kosten werden auf rund 1,6 Mio. Euro geschätzt. Sollte die hierbei erschlossene Wassermenge nicht ausreichen, könnte eine Neubohrung eines weiteren Brunnens erforderlich sein.

Um die zusätzlichen Wassermengen auch entsprechend zur Verfügung stellen zu können, ist weiterhin eine Erweiterung des Wasserwerkes Bodelstadt notwendig. Auch im Versorgungsnetz sind Maßnahmen zur Gewährleistung der Versorgungssituation in Abhängigkeit der finanziellen Leistungsfähigkeit angeraten.

Ein weiterer betrachteter Aspekt in der Studie ist die zukünftige Trinkwasserversorgung von Merkendorf. Mit den bisherigen – bereits überlasteten – Eigenversorgungsanlagen kann die Trinkwasserversorgung in diesem Ortsteil langfristig nicht sichergestellt werden. Für den Anschluss an öffentliche Versorgungsnetze könnte entweder ein Anschluss an die Gemeinde Itzgrund oder die Banzer Gruppe erfolgen. Die Investitionskosten einschließlich Ingenieurleistungen und sonstigen Nebenkosten werden für die Gemeinde Itzgrund auf rund 1,3 Mio. Euro netto, für die Banzer Gruppe auf rund 0,8 Mio. Euro netto geschätzt.