Schaden am Pumpwerk Schenkenau
Der Zweckverband Itzgrund betreibt das Pumpwerk Schenkenau, das Abwasser aus dem nördlich gelegenen Verbandsgebiet sowie aus Teilen von Untermerzbach und der Schenkenanu zur Kläranlage Itzgrund pumpt.
Das Pumpwerk wies bereits seit den Wintermonaten einen Fremdwassereinbruch auf. Allerdings konnte keine Firma gefunden werden, die den Schaden aufgrund des hohen Grundwasserstandes beheben konnte. In der letzten Maiwoche wurde ein Absenkbrunnen gebohrt, um das anstehende Grundwasser zu verringern und die Bauarbeiten zur Sanierung ab 03.06.2024 überhaupt zu ermöglichen.
Allerdings folgte am Wochenende vom 01. und 02. Juni das Hochwasser aufgrund der starken Regenfälle. Hierdurch kam es zu einem Einbruch des Schachtes und Schutt und Erdreich wurden in das unterirdische Pumpwerk geschwemmt. Sowohl der Zustrombereich der Pumpen als auch die beiden Pumpen selbst wurden vollständig verschüttet und konnten daraufhin nicht mehr arbeiten. Eine Weiterbeförderung des ankommenden Abwassers zur Kläranlage war nicht mehr möglich. Um einen ungehinderten und unbehandelten Abfluss des Abwassers an anderer Stelle zu verhindern, wurde das Wasser am Pumpwerk in Gleußen sowie am Pumpwerk Memmelsdorf abgesperrt, mithilfe von Tankwagen abgepumpt und zur Kläranlage transportiert. Währenddessen wurden Reparaturversuche am Pumpwerk Schenkenau unternommen, die alle erfolglos blieben. Deshalb wurde unverzüglich entschieden, einen provisorischen Bypass zu errichten, um das Abwasser aus dem nördlichen Einzugsbereich am Pumpwerk vorbei zur Kläranlage zu befördern. Nachdem hierfür zunächst eine Abstimmung mit den Fachbehörden erfolgen, eine Fachfirma beauftragt und die benötigten Teile beschafft werden mussten, konnte der Bypass am 21.06.2024 endlich in Betrieb genommen werden, sodass das Wasser jetzt wieder zur Kläranlage fließt. Das Abwasser aus dem Pumpwerk Memmelsdorf sowie der Schenkenau soll – sofern die Dichtheit des bisherigen Pumpwerks nachgewiesen ist – wieder über das Pumpwerk Schenkenau laufen.
Im Rahmen der Nacharbeit zu dem Schadensfall müssen jetzt insbesondere in der Nähe der Pumpwerke Schenkenau und Gleußen die obersten Bodenschichten geprüft und ggf. abgebaggert und entsorgt werden. Weiterhin muss kurz- bis mittelfristig entschieden werden, ob, wann und in welcher Form ein Neubau des Pumpwerks Schenkenau realisiert werden kann.